Willkommen Zuhause: Dein umfassender Guide für Immobilien auf Einziehen.com
Stell dir vor, du drehst den Schlüssel im Schloss um. Die Tür öffnet sich, und ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit strömt dir entgegen. Du bist angekommen. Nicht einfach nur an einem Ort, sondern in deinem Zuhause. Bei Einziehen.com verstehen wir, dass Immobilien viel mehr sind als nur Wände aus Stein und Beton. Sie sind der Schauplatz deines Lebens, der Ort, an dem du deine Zukunft planst, deine Kinder aufwachsen siehst oder endlich die Ruhe findest, nach der du dich sehnst.
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Ob du nun den Traum vom Eigenheim verwirklichen möchtest, nach der perfekten Mietwohnung in der Stadt suchst oder eine solide Kapitalanlage planst – wir begleiten dich. In dieser Kategorie findest du alles, was du über Immobilien wissen musst. Wir nehmen dich an die Hand und führen dich durch den Dschungel aus Angeboten, Finanzierungen und Besichtigungsterminen. Lass dich inspirieren und finde genau den Raum, der zu deinem Leben passt.
Der erste Schritt: Mieten oder Kaufen? Eine Entscheidung fürs Leben
Diese Frage ist oft der Beginn einer spannenden Reise. Sollst du dich binden und in die eigenen vier Wände investieren, oder genießt du lieber die Flexibilität eines Mietverhältnisses? Beide Modelle haben ihren ganz eigenen Reiz und ihre Berechtigung. Es gibt hier kein Richtig oder Falsch, sondern nur das, was in deiner aktuellen Lebensphase am besten zu dir passt.
Vielleicht träumst du davon, Wände einzureißen, den Garten komplett neu zu gestalten und niemandem Rechenschaft ablegen zu müssen. Das spricht klar für den Kauf. Oder bist du beruflich viel unterwegs, scheust hohe Kredite und rufst lieber den Vermieter an, wenn die Heizung streikt? Dann ist Mieten vermutlich dein Weg. Um dir die Entscheidung etwas zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Aspekte für dich gegenübergestellt.
Vergleichstabelle: Mieten vs. Kaufen
| Aspekt | Mieten | Kaufen (Eigenheim) |
|---|---|---|
| Finanzielle Belastung | Monatliche Miete, oft gut planbar, jährliche Erhöhungen möglich. | Monatliche Kreditrate plus Instandhaltungsrücklagen. Langfristig Vermögensaufbau. |
| Flexibilität | Hoch. Kündigungsfristen sind meist kurz (3 Monate). Ideal für mobile Lebensstile. | Geringer. Ein Verkauf dauert Zeit und kostet Geld. Du bist an den Ort gebunden. |
| Gestaltungsfreiheit | Begrenzt. Größere Umbauten erfordern die Zustimmung des Vermieters. | Maximal. Du entscheidest über Böden, Bäder, Wände und den Garten. |
| Verantwortung | Gering. Der Vermieter kümmert sich um die Instandhaltung der Substanz. | Hoch. Du bist für alles selbst verantwortlich, vom undichten Dach bis zur Heizung. |
| Altersvorsorge | Kein direkter Vermögenswert durch Wohnen. Erfordert separate Sparpläne. | Die abgezahlte Immobilie ist eine tragende Säule der Altersvorsorge (mietfreies Wohnen). |
Hör bei dieser Entscheidung nicht nur auf deinen Taschenrechner, sondern auch auf dein Bauchgefühl. Fühlst du dich wohl bei dem Gedanken an einen Kredit, der über 20 oder 30 Jahre läuft? Oder gibt dir genau das die Sicherheit, für dich selbst zu sparen statt für einen Vermieter? Nimm dir Zeit für diese Abwägung.
Der Traum vom Eigenheim: So findest du die passende Immobilie
Du hast dich entschieden: Du willst kaufen. Herzlichen Glückwunsch! Jetzt beginnt der spannende Teil – die Suche. Der Immobilienmarkt ist riesig und oft unübersichtlich. Damit du nicht die Nadel im Heuhaufen suchst, solltest du dir im Vorfeld klar werden, was du wirklich willst. Ein Haus auf dem Land? Eine schicke Eigentumswohnung in der City? Oder vielleicht ein Mehrgenerationenprojekt?
Die verschiedenen Immobilientypen im Überblick
Jeder Immobilientyp hat seinen eigenen Charme und seine spezifischen Vor- und Nachteile. Hier ist eine kleine Übersicht, die dir hilft, deine Wünsche zu konkretisieren:
- Das freistehende Einfamilienhaus: Der Klassiker und für viele das Nonplusultra. Du hast Abstand zu den Nachbarn, einen Garten rundum und maximale Privatsphäre. Bedenke aber, dass die Energie- und Instandhaltungskosten hier meist am höchsten sind, da du viele Außenflächen hast.
- Die Doppelhaushälfte oder das Reihenhaus: Ein perfekter Kompromiss, besonders in städtischen Randlagen oder Neubaugebieten. Du sparst oft bei den Heizkosten, da du weniger Außenwände hast, und der Anschaffungspreis ist meist moderater als beim freistehenden Haus. Dafür lebst du Wand an Wand mit deinen Nachbarn.
- Die Eigentumswohnung: Ideal für Singles, Paare oder alle, die die Vorzüge der Stadt lieben. Du kaufst einen Teil eines Hauses und teilst dir Kosten für Dach und Fassade mit der Eigentümergemeinschaft. Das bedeutet weniger Arbeit, aber auch mehr Abstimmungsbedarf bei Entscheidungen.
- Der Altbau: Hohe Decken, Stuck, knarrende Dielen – Altbauten haben Seele. Doch Vorsicht: Der Sanierungsstau kann kostspielig sein. Achte besonders auf Fenster, Dämmung und Elektrik.
- Der Neubau: Hier kannst du sofort einziehen und profitierst von moderner Energietechnik. Die Nebenkosten sind gering, und du hast die ersten Jahre Ruhe vor Reparaturen. Dafür fehlt manchmal der Charme gewachsener Strukturen, und die Kaufpreise sind oft höher.
Lage, Lage, Lage: Worauf du bei der Umgebung achten musst
Eine Immobilie kannst du sanieren, umbauen und verschönern. Die Lage aber kannst du nicht ändern. Deshalb ist sie das wichtigste Kriterium bei deiner Suche. Doch was macht eine gute Lage eigentlich aus? Experten unterscheiden hier zwischen der Makrolage und der Mikrolage.
Die Makrolage beschreibt die Region oder die Stadt. Ist die Region wirtschaftlich stark? Zieht es Menschen dorthin oder wandern sie ab? Wie ist die Verkehrsanbindung an Autobahnen oder Flughäfen? Eine Immobilie in einer Wachstumsregion verspricht nicht nur Lebensqualität, sondern auch eine Wertsteigerung.
Die Mikrolage hingegen zoomt direkt in deine Nachbarschaft. Wie weit ist es zum nächsten Supermarkt, Bäcker oder zur Schule? Gibt es Lärmquellen wie Hauptstraßen oder Bahntrassen in direkter Nähe? Wie ist die Parkplatzsituation? Und ganz wichtig: Fühlst du dich dort wohl, wenn du abends durch die Straßen spazierst? Wir empfehlen dir, deine Wunschgegend zu verschiedenen Tageszeiten zu besuchen. Ein ruhiges Wohngebiet am Sonntag kann am Montagmorgen zur Einflugschneise für Pendler werden.
Finanzierung: Dein Fundament für den Kauf
Bevor du dich in ein konkretes Objekt verliebst, solltest du deinen finanziellen Rahmen kennen. Nichts ist frustrierender, als das Traumhaus zu finden und dann festzustellen, dass die Bank nicht mitspielt. Ein Gespräch mit einem unabhängigen Finanzberater oder deiner Hausbank gibt dir Sicherheit.
Eine solide Finanzierung steht meist auf zwei Säulen: Eigenkapital und Fremdkapital. Als Faustregel gilt, dass du mindestens die Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Makler) aus eigenen Mitteln decken können solltest. Das sind in Deutschland je nach Bundesland zwischen 10 % und 15 % des Kaufpreises. Je mehr Eigenkapital du einbringst, desto besser sind in der Regel die Zinskonditionen, die dir die Bank anbietet.
Die Kaufnebenkosten im Detail
Viele Käufer schauen nur auf den Angebotspreis und vergessen die Nebenkosten. Diese können dein Budget sprengen, wenn du sie nicht einplanst. Hier eine Übersicht, womit du rechnen musst:
- Grunderwerbsteuer: Diese variiert je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises.
- Notar- und Grundbuchkosten: Rechne hier mit etwa 1,5 % bis 2 % des Kaufpreises. Ohne Notar ist in Deutschland kein Immobilienkauf möglich.
- Maklerprovision: Wenn ein Makler involviert ist, fällt eine Courtage an. Diese wird oft zwischen Käufer und Verkäufer geteilt und liegt meist bei insgesamt 3,57 % bis 7,14 % inkl. MwSt., wobei dein Anteil entsprechend niedriger ist.
Die Besichtigung: Liebe auf den ersten Blick oder kühler Kopf?
Du hast ein interessantes Exposé gefunden und einen Besichtigungstermin vereinbart. Jetzt heißt es: Emotionen zulassen, aber den Verstand nicht ausschalten. Ein frisch gestrichenes Wohnzimmer kann über feuchte Wände hinwegtäuschen. Nimm dir Zeit und, wenn möglich, eine zweite Person mit. Vier Augen sehen mehr als zwei.
Achte auf den Zustand der Bausubstanz. Wie sieht das Dach aus? Sind die Fenster dicht? In welchem Zustand ist die Heizungsanlage? Riecht es im Keller muffig? Scheue dich nicht, Fragen zu stellen. Frage nach den monatlichen Nebenkosten, nach anstehenden Sanierungen in der Nachbarschaft oder warum die Eigentümer verkaufen. Ein seriöser Verkäufer oder Makler wird dir hierauf ehrliche Antworten geben.
Checkliste für die Besichtigung
- Außenbereich: Zustand der Fassade, Risse im Putz, Zustand des Daches und der Regenrinnen.
- Fenster und Türen: Alter der Fenster (steht oft im Rahmen), Dichtungen, Schließmechanismen.
- Keller und Dachboden: Feuchtigkeit prüfen (Geruch, Flecken an den Wänden), Dämmung des Daches.
- Haustechnik: Alter der Heizung, Zustand der Elektroverteilung (FI-Schalter vorhanden?), Wasserleitungen.
- Licht und Ausrichtung: Wo geht die Sonne auf und unter? Ist der Garten zur Süd- oder Westseite ausgerichtet?
- Lärmpegel: Fenster öffnen und schließen, um die Lärmisolierung zu testen.
Der Kaufprozess: Vom Handschlag bis zum Grundbucheintrag
Du hast dein Traumhaus gefunden, die Finanzierung steht, und du bist dir mit dem Verkäufer einig. Jetzt wird es formell. In Deutschland muss jeder Immobilienkauf über einen Notar abgewickelt werden. Der Notar ist neutral und sorgt dafür, dass beide Parteien rechtlich abgesichert sind.
Der Notar entwirft den Kaufvertrag. Lies diesen Entwurf gründlich durch. Verstehst du alle Klauseln? Sind alle Absprachen (z.B. die Übernahme der Einbauküche) enthalten? Zögere nicht, den Notar vor dem Termin anzurufen und dir Unklarheiten erklären zu lassen. Beim Beurkundungstermin wird der Vertrag dann Wort für Wort vorgelesen und von allen Parteien unterschrieben.
Nach der Unterschrift veranlasst der Notar eine Auflassungsvormerkung im Grundbuch. Das ist quasi die Reservierung der Immobilie für dich. Erst wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind (Vormerkung eingetragen, Gemeinde verzichtet auf Vorkaufsrecht), erhältst du die Zahlungsaufforderung. Sobald du den Kaufpreis überwiesen hast, gehen Besitz, Nutzen und Lasten auf dich über. Das heißt: Du bekommst die Schlüssel! Der endgültige Eintrag als Eigentümer im Grundbuch erfolgt dann etwas später.
Immobilien als Kapitalanlage: Geld für dich arbeiten lassen
Vielleicht suchst du gar kein Haus für dich selbst, sondern eine Möglichkeit, dein Geld sicher und rentabel anzulegen. „Betongold“ gilt nach wie vor als eine der stabilsten Anlageformen. Wenn du eine Wohnung kaufst, um sie zu vermieten, profitierst du von regelmäßigen Einnahmen und potenziellen Wertsteigerungen.
Allerdings gelten hier andere Regeln als beim Eigenheim. Emotionen sollten hier keine Rolle spielen. Es geht um Rendite und Vermietbarkeit. Eine kleine Wohnung in Uni-Nähe oder in einem Viertel mit guter Anbindung lässt sich oft leichter vermieten als eine Luxusvilla auf dem Land. Achte auf das Verhältnis von Kaufpreis zu Jahreskaltmiete (den sogenannten Vervielfältiger) und kalkuliere Rücklagen für Mietausfall und Instandhaltung ein.
Sei dir auch deiner Pflichten als Vermieter bewusst. Du musst dich um die Abrechnung der Nebenkosten kümmern, Eigentümerversammlungen besuchen und bist Ansprechpartner, wenn in der Wohnung etwas kaputtgeht. Wenn du wenig Zeit hast, kann eine Sondereigentumsverwaltung diese Aufgaben für dich übernehmen – das schmälert allerdings deine Rendite.
Mieten statt Kaufen: Flexibel und ungebunden leben
Kommen wir zurück zur Miete. Auch hier gibt es viel zu beachten, damit du dich in deinem Zuhause wohlfühlst. Der Wohnungsmarkt ist in vielen Städten umkämpft. Umso wichtiger ist es, dass deine Bewerbungsunterlagen vollständig und aussagekräftig sind. Vermieter wünschen sich Sicherheit und Ruhe. Zeige dich also von deiner besten Seite.
Zu einer vollständigen Bewerbungsmappe gehören meist eine Mieterselbstauskunft, die letzten drei Gehaltsnachweise, eine aktuelle Schufa-Auskunft und eventuell eine Vorvermieterbescheinigung, die bestätigt, dass du keine Mietschulden hast. Ein freundliches Anschreiben mit einem Foto kann dir helfen, aus der Masse der Bewerber herauszustechen.
Der Mietvertrag: Dein Recht und deine Pflicht
Bevor du unterschreibst, prüfe den Mietvertrag genau. Ist die Kaltmiete angemessen? Wie hoch sind die Nebenkostenvorauszahlungen angesetzt? Sind sie zu niedrig, droht am Jahresende eine saftige Nachzahlung. Achte auf Klauseln zu Schönheitsreparaturen und zur Tierhaltung. Eine Staffelmiete bedeutet, dass die Miete automatisch in festgelegten Abständen steigt – das gibt Planungssicherheit, kann aber auf Dauer teuer werden. Eine Indexmiete ist an die Inflation gekoppelt.
Bei der Wohnungsübergabe ist das Übergabeprotokoll das wichtigste Dokument. Dokumentiere hier jeden Kratzer im Parkett, jeden Fleck an der Wand und die Anzahl der übergebenen Schlüssel. Fotos sind eine hervorragende Ergänzung. Dieses Protokoll schützt dich beim Auszug davor, für Schäden aufkommen zu müssen, die du gar nicht verursacht hast.
Modernisierung und Energieeffizienz: Die Zukunft im Blick
Das Thema Nachhaltigkeit wird auch bei Immobilien immer wichtiger. Egal ob du Eigentümer oder Mieter bist, Energieeffizienz betrifft deinen Geldbeutel direkt. Wenn du eine Immobilie kaufst, ist der Energieausweis Pflicht. Er zeigt dir auf einer Farbskala von Grün bis Rot, wie energieeffizient das Gebäude ist.
Investitionen in Dämmung, moderne Fenster oder eine neue Heizung (z.B. Wärmepumpe) kosten zwar zunächst Geld, steigern aber den Wert der Immobilie massiv und senken die laufenden Kosten. Zudem gibt es für viele energetische Sanierungen attraktive staatliche Förderungen. Informiere dich hierzu rechtzeitig, bevor du Aufträge vergibst.
Auch als Mieter kannst du Energie sparen. Programmierbare Thermostate, richtiges Lüften (Stoßlüften statt Kippen) und der Austausch alter Elektrogeräte gegen effiziente Modelle machen sich auf der Strom- und Heizkostenabrechnung bemerkbar. Ein energieeffizientes Zuhause ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern sorgt auch für ein angenehmeres Raumklima im Sommer wie im Winter.
Einziehen und Wohlfühlen: Mache es zu deinem Projekt
Ganz gleich, ob gekauft oder gemietet: Sobald du die Schlüssel hast, beginnt die Verwandlung von Wohnraum in Lebensraum. Nimm dir Zeit für die Planung der Einrichtung. Licht spielt eine entscheidende Rolle für die Atmosphäre. Nutze verschiedene Lichtquellen, um gemütliche Inseln zu schaffen. Farben an den Wänden können Räume größer, höher oder gemütlicher wirken lassen.
Denke auch an praktische Aspekte. Hast du genug Stauraum? Ein gut geplantes Ordnungssystem sorgt dafür, dass dein Zuhause dauerhaft aufgeräumt wirkt und du dich entspannen kannst. Pflanzen bringen Leben in die Bude und verbessern zudem die Luftqualität. Bei Einziehen.com findest du in unseren anderen Kategorien zahlreiche Tipps zu Einrichtung, Umzugsorganisation und DIY-Projekten, die dein Zuhause einzigartig machen.
Eine Immobilie ist ein Abenteuer. Es ist ein Projekt, das vielleicht nie ganz fertig wird, weil sich dein Leben und dein Geschmack verändern. Und das ist auch gut so. Dein Zuhause wächst mit dir. Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Suche, gute Entscheidungen und vor allem ganz viel Freude beim Einziehen und Ankommen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema Immobilien
Wie viel Eigenkapital benötige ich für den Hauskauf wirklich?
Idealerweise solltest du mindestens die Kaufnebenkosten (ca. 10–15 % des Kaufpreises) aus eigenen Mitteln bezahlen können. Viele Banken empfehlen darüber hinaus, auch etwa 20 % des eigentlichen Kaufpreises als Eigenkapital einzubringen. Dies sichert dir meist deutlich bessere Zinsen und verringert die monatliche Belastung. Es gibt zwar auch sogenannte 100%-Finanzierungen oder Vollfinanzierungen, bei denen auch der Kaufpreis und teilweise sogar die Nebenkosten finanziert werden, doch hier sind die Zinsen und das Risiko deutlich höher.
Was ist der Unterschied zwischen Nutzfläche und Wohnfläche?
Die Wohnfläche umfasst alle Räume, die tatsächlich zum Wohnen genutzt werden können, also Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad und Flur. Balkone und Terrassen werden meist zu 25 % oder 50 % angerechnet. Die Nutzfläche hingegen beinhaltet zusätzlich Flächen, die nicht direkt dem Wohnen dienen, aber genutzt werden können, wie zum Beispiel Kellerräume, Dachböden, Heizungsräume oder Garagen. Beim Kaufpreisvergleich ist in der Regel der Quadratmeterpreis bezogen auf die Wohnfläche entscheidend.
Welche Versicherungen brauche ich als Hauseigentümer?
Absolut unverzichtbar ist die Wohngebäudeversicherung. Sie schützt dich vor den finanziellen Folgen von Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel. Wir empfehlen dringend, auch den Baustein „Elementarschäden“ mit einzuschließen, um gegen Überschwemmungen oder Erdbeben abgesichert zu sein. Zudem ist eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht wichtig, falls durch deine Immobilie Dritte zu Schaden kommen (z.B. durch einen herabfallenden Dachziegel oder Glatteis auf dem Gehweg). Wenn du selbst im Haus wohnst, ist dieses Risiko oft in einer guten Privathaftpflichtversicherung inkludiert – prüfe das aber genau.
Was bedeutet „provisionsfrei für den Käufer“?
Wenn eine Immobilie als „provisionsfrei“ angeboten wird, bedeutet das, dass du als Käufer keine Maklercourtage zahlen musst. In diesem Fall zahlt entweder der Verkäufer den Makler allein, oder es ist gar kein Makler involviert und der Verkauf erfolgt von privat. Das spart dir mehrere tausend Euro an Kaufnebenkosten. Seit Ende 2020 gilt in Deutschland für viele Immobilienkäufe (Einfamilienhäuser und Wohnungen), dass sich Käufer und Verkäufer die Maklerkosten teilen müssen, wenn der Makler für beide tätig ist. „Provisionsfrei“ ist daher ein echtes Verkaufsargument.
Wie erkenne ich, ob der Kaufpreis angemessen ist?
Verlasse dich nicht nur auf das Bauchgefühl. Vergleiche die Immobilie mit ähnlichen Objekten in der gleichen Lage auf großen Immobilienportalen. Ein Blick in den örtlichen Mietspiegel oder den Grundstücksmarktbericht des lokalen Gutachterausschusses (oft online einsehbar) gibt objektive Anhaltspunkte über Bodenrichtwerte und durchschnittliche Kaufpreise. Auch Online-Bewertungstools können eine erste Indikation geben. Bei Unsicherheit kann die Investition in einen unabhängigen Sachverständigen, der den Wert kurz einschätzt, sehr lohnenswert sein und dich vor teuren Fehlkäufen bewahren.
Kann ich einen Immobilienkaufvertrag widerrufen?
Nein, ein notariell beurkundeter Immobilienkaufvertrag ist bindend. Es gibt kein gesetzliches 14-tägiges Widerrufsrecht wie beim Online-Shopping. Ein Rücktritt vom Vertrag ist nur in sehr seltenen Ausnahmefällen möglich, etwa wenn der Verkäufer arglistig schwere Mängel verschwiegen hat oder vertraglich vereinbarte Rücktrittsklauseln greifen (z.B. wenn die Finanzierung doch noch platzt, sofern dies explizit als Rücktrittsgrund im Vertrag steht). Deshalb gilt: Unterschreibe erst, wenn du dir zu 100 % sicher bist und die Finanzierung schriftlich bestätigt ist.
Was passiert, wenn ich meine Raten nicht mehr zahlen kann?
Solltest du in finanzielle Schieflage geraten (z.B. durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit), ist der erste und wichtigste Schritt: Sprich sofort mit deiner Bank. Verstecke dich nicht. Oft lassen sich Lösungen finden, wie zum Beispiel eine vorübergehende Tilgungsaussetzung oder eine Streckung der Laufzeit, um die Raten zu senken. Ignorierst du das Problem, kann die Bank den Kredit kündigen, was im schlimmsten Fall zur Zwangsversteigerung der Immobilie führen kann. Eine Restschuldversicherung kann hier im Vorfeld für Absicherung sorgen, ist aber oft teuer.
Worauf muss ich bei einer Eigentümergemeinschaft (WEG) achten?
Wenn du eine Eigentumswohnung kaufst, wirst du Teil einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG). Du solltest unbedingt die Protokolle der letzten drei Eigentümerversammlungen lesen. Dort erfährst du, ob es Streit im Haus gibt, ob größere Sanierungen geplant sind und ob die Instandhaltungsrücklage gut gefüllt ist. Eine zerstrittene WEG oder ein leeres Rücklagenkonto können schnell zu hohen Sonderumlagen führen, die du als neuer Eigentümer mitzahlen musst.
Lohnt sich eine Altbausanierung?
Das hängt stark vom Einzelfall und deinem Budget ab. Altbauten haben einen unwiderstehlichen Charme, den ein Neubau oft nicht bieten kann. Eine Sanierung ermöglicht es dir zudem, alles nach deinen eigenen Wünschen zu gestalten. Allerdings sind die Kosten oft schwer kalkulierbar („Fass ohne Boden“). Energetische Sanierungen werden staatlich gefördert, was die Bilanz verbessert. Wichtig ist, dass du einen Puffer von mindestens 20–30 % der geplanten Sanierungskosten für Unvorhergesehenes einplanst. Wenn du handwerklich begabt bist und viel in Eigenleistung machen kannst, lohnt es sich finanziell fast immer.